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WIE LIEFERE ICH AUDIO- UND VIDEOFILES AN MEINEN SOUNDDESIGNER / TONMISCHER

FÜNF SCHRITTE ZUR PERFEKTEN AUDIO POSTPRODUKTION

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Schritt 1: Die Vorbereitung

Ein grundlegender Schritt, um eine gute Tonmischung zu erreichen, ist mit einem professionellen Tonmeister am Set zu arbeiten. Wenn Dialoge (und manchmal auch Soundeffekte bzw. Nur-Töne) am Set korrekt aufgenommen werden ist schon ein sehr wichtiger Teil getan. Er weiß genau welche Mikrofone für welche Szenen ideal sind und welche Töne, neben der Dialoge selbst im weiteren Workflow wichtig sein könnten. Ausserdem wird er auch einschreiten, wenn eine gute Qualität für die weitere Audio- Postproduktion nicht gewährleistet ist – z.B. Störgeräusche wie Surren oder Brummen, zu starke Hintergrundgeräusche (Züge, Flugzeuge, etc.)

Ein Tonmeister kümmert sich auch um Metadaten (Tonlog, Kanalbeschriftung) und sorgt dafür, dass mehrere Mikrofon-Optionen vorhanden sind. Zwei entscheidende Faktoren für eine reibungslose und effektive Umsetzung der Audio Postproduktion.

Beim Editieren deines Filmes ist es wichtig, den Dialog, die Soundeffekte und die Musik auf verschiedene Spuren zu legen, so dass die AAF/OMF-Dateien organisiert abgeliefert werden können. (Darauf gehen wir später noch ein.)

Du solltest nie alternative Mikrofonaufnahmen (anderes Mikro, andere Aufstellung etc.) aus den Dialogspuren löschen. Stummschalten reicht schon. Das Soundteam, das an diesem Projekt arbeitet, könnte diese vielleicht noch benötigen.

Wenn man mit Bild und Ton arbeitet, ist die Synchronität das wichtigste. Sobald Ton und Bild einmal synchronisiert wurden, sollten sie gelinkt bleiben um das Verrutschen bzw. asynchronen Ton zu vermeiden.

Schritt 2: Audio Einstellungen

Stelle alle Audiodateien die „On-Set“ aufgenommen wurden, in einen Onlineverteiler (z.B. Google Drive, Dropbox), damit das Soundteam Zugriff auf alle Dateien hat. Auch eine Festplatte (Kopie) zu schicken ist möglich.

Vollende den Finalschnitt deines Projekts (Picturelock).

Das kann ohne Weiteres vor dem Colour Grading oder visuellen Effekten sein.
Der Picturelock vor der Abgabe der Audiofiles sichert den unkompliziertesten Workflow mit dem Tonstudio. Anhand von EDL ́s ist es zwar möglich Schnittänderungen einzuarbeiten, doch das ist mit Zusatzaufwand und demnach mit Kosten verbunden.

Erzeuge 2 Sekunden (48frames) vor dem Start der ersten Videoregion (FFOA) einen 1kHz Sinuston (PIP) , der exakt 1 Frame lang ist. Am besten auf all deinen Audiospuren, damit eine Verschiebung einer Spur gleich erkannt werden kann. Im Video muss auch eine optische Referenz sein !

Wenn die Tonmischung des Tonstudios dann angeliefert wird, kann man diesen Ton wiederum für die Synchronisation zum Bild nutzen. Die erste Videoregion sollte dann bei Timecode 01:00:00:00 bzw 10:00:00:00 starten, außer die Abgabebedingungen sagen etwas anderes.

Export von AAF/OMF Dateien:

File Format Container:

Audio File Format:
Bit Depth:
Sample Rate:
Audio Handles:
Framerate:

AAF (max. 8Gb*) / (OMF max. 2GB) mit Embedded Audio, (deaktiviere „Embed Video“)
WAV, AIF oder MXF
24 Bit
48kHz
72-240 Frames (120 Standard)
ident

Diese Datei ermöglicht dem Tonstudio den Zugriff auf alle Audio Files, Edits, Lautstärken und alternativer Takes.

Je besser das OMF/AAF vor der Abgabe organisiert wird, desto einfacher ist es für das Tonstudio und desto mehr Zeit hat es für seine Aufgaben.

Alle Audioclips im OMF/AAF müssen die korrekten Metadaten enthalten (Scene, Shot, Take, Channel). Diese müssen mit dem Tonlog übereinstimmen.
Auch Namen wie Boom, Lav1, Lav2, oder Schauspieler sind in Ordnung.

*Falls das AAF die 8Gb Grenze übersteigt, müssen mehrere AAFs erzeugt werden.

Schritt 3: Video Einstellungen

Füge einen Timecode, der sichtbar und gut leserlich unten oder oben im Bild platziert ist zu deinem Video hinzu. Das erleichtert das Arbeiten wesentlich, vor allem für ADRs oder VOs. Die Audiospur (Rohmischung des Cutters, Editors) die auf dem Video liegt, muss mit den Audiofiles der AAF/OMF Datei übereinstimmen.

Videoexport:

Video Format:

Video Frame Rate: 
Resolution: 
Audio: 

MOV (Quicktime Container) Video Codec: ProRES oder Avid DnxHD
(h.264 oder mp4 nur für kurzes Material, bitte vorher abklären !)
Gleich wie im Video Master
Bis zu 1920 x 1080 (2k-4k auf Anfrage)
Linear PCM/WAV in Stereo L/R, Bittiefe wie die Originalfiles.

Schritt 4: Online / Physikalische Abgabe

Speichere alle Daten auf dem Onlineverteiler ohne ein Löschdatum anzugeben und vermeide die Verwendung von Zip oder Rar Files. (Nicht notwenig bei Übergabe einer Festplatte)
Frage nach, ob die Files vor Beginn der Postproduktion angekommen, geprüft und abgenommen sind. Anlieferung sollte daher zeitgerecht vor geplantem Arbeitsbeginn sein. Am besten das Team informieren wann und wie die Daten übermittelt werden. (Mind. 24h vorher !)

Schritt 5: Information

Jede Information, die Hilft die Umsetzung flüssiger und schneller zu gestalten ist mehr als Willkommen.
zB. Wenn Problemstellen bekannt sind (Rascheln, zu starke Nebengeräusche, eine Musik, die noch nicht final ist (Temp-Track), etc….).

Auch bestimmte Vorstellungen bezüglich einer Mischung und/oder des Sounddesigns ist relevant vorher zu wissen, falls es keinen direkten Kontakt, oder PPMs gab.
Gerne auch unter Angabe von Referenzen mit Links.

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